Die Piratenpartei Deutschland hat bei ihrem Bundesparteitag, der am 21. und 22. Oktober in Regensburg stattfindet, einen neuen Bundesvorsitzenden gewählt. Der bisherige stellvertretende Bundesvorsitzende Carsten Sawosch hat das Amt von seinem Vorgänger Patrick Schiffer übernommen. Er stand der Partei die vergangenen 14 Monate vor und hat nicht erneut für den Bundesvorstand kandidiert.
Sawosch, Jahrgang 1968, ist seit 2011 aktives Mitglied der Piratenpartei. Er lebt und arbeitet als IT-Administrator in Hannover. Als stellvertretender Bundesvorsitzender war Sawosch bislang für das Justiziariat, den Auf- und Ausbau neuer bzw. bereits vorhandener Strukturen und die Organisation des Tagesgeschäfts sowie für die Planung und Durchführung der internen Veranstaltungen verantwortlich. Als Bundesvorsitzender will er die Piratenpartei nach den unbefriedigenden Wahlergebnissen der vergangenen Landtagswahlen und bei der Bundestagswahl wieder auf Kurs bringen. Sein Anspruch: Die Piratenpartei wieder in Parlamente zu bringen, um Kernforderungen der PIRATEN umzusetzen und zur politischen Willensbildung beitragen.
Carsten Sawosch: „Ich bin fest davon überzeugt, dass die Piratenpartei eine Zukunft in Deutschland hat. Wir haben in den vergangenen zwei Jahren bereits wichtige Weichenstellungen vollbracht, um die Partei wieder auf Kurs zu bringen. Gleichsam freue ich mich, weiterhin auf die Expertise von Lothar Krauß als Bundesschatzmeister bauen zu können. Mit Sebastian Alscher, unserem Spitzenkandidaten der Bundestagswahl, konnte ich einen jungen und dynamischen stellvertretenden Vorsitzenden für das Bundesvorstandsteam gewinnen.“
Parteien haben den Auftrag an der politische Willensbildung mitzuwirken. „Themen, die wir bereits bei unserer Gründung vor über zehn Jahren gesetzt haben, greifen die übrigen Parteien erst heute auf. Was die digitale Revolution angeht, so sind abseits von PIRATEN noch keine ernstzunehmenden Konzepte erkennbar“, so Sawosch.
Es darf kein „Weiter so“ geben. Dies war das vorherrschende Statement vieler Reden, die mir gestern entgegenstreamten. Ich seh‘ das etwas differenzierter. Es darf auch kein Zurück zu dem geben, was sich in der Vergangenheit als untauglich erwiesen hat. Die Duldung und WÜRDIGUNG interner Kritik der Basis an Entscheidungen des Vorstandes halte ich jedenfalls für eine ganz wichtige Duftmarke, die (vornehmlich) Pakki gesetzt hat. Dergleichen konnte ich bei vorherigen Vorständen kaum erkennen.
Klar – Pakki hat Fehler gemacht. Er hat freimütig darüber gesprochen und letztendlich die Konsequenzen gezogen. Ich bedaure seinen Rückzug aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er, auch im Gegensatz zu manchem seiner Vorgänger, dieser Partei weiterhin nach Kräften helfen wird.
Das „kein-weiter-So“ sehe ich vor allem hinsichtlich der immer noch vor sich hin schwärenden und z.T. auf Twitter offen ausgetragenen Grabenkämpfe. DAS muss aufhören. Beteuerungen diesbezüglich gab es reichlich. Hoffentlich bleibt es nicht dabei. (Zusammen)arbeit halte ich jedenfalls für besser als sich ständig wg. Kleinigkeiten gegenseitig die Krücken wegzuschlagen. Wer es immer noch nicht gemerkt hat: Diese Partei läuft auf Krücken.
Dass Piraten anderswo deutlich besser funktionieren kann, haben die Tschechen gerade bewiesen.
Is Sawosch auch so kommunistisch angehaucht wie seine Vorgänger? Dann gute Nacht!
Bei allen guten Wünschen, die Carsten begleiten…. schon wieder ein neuer Vorstand! Macht sich in der Öffentlichkeit nicht besonders gut, man vergleiche nur einmal die Liste der bisherigen Vorstände. Ach so, ich vergaß, die Piraten sind ja eine Partei neuen Typs, nur hat sich das bei den Wählern leider nicht herumgesprochen, zu dumm auch! Was sich nicht auf die Wähler bezieht!