Ein Kommentar zum 200. Geburtstag von Anton Bruckner und was die Piratenpartei von ihm lernen kann
Er passte nicht recht dazu, denn im konservativen Wien war er seiner Zeit weit voraus. Seine Sinfonien werden heute als innovativ anerkannt, damals wurden sie verrissen. Joseph Anton Bruckner wusste durchaus, dass er dem geltenden Musikgeschmack entgegen komponierte und wäre auch in der Lage gewesen gefälligere Musik zu schreiben. Dennoch hielt er an seinem Stil fest und hatte letztlich Erfolg damit. Erst spät bekam Bruckner die verdiente Anerkennung, dafür war sein Einfluss auf die Musikgeschichte umso stärker.
Auch die Piratenpartei passt nicht recht in unsere Zeit, die von Populismus und Kurzsichtigkeit dominiert wird. Für Piraten sind ihre Ideen längst überfällig, für die vorherrschende Politik sind diese Ideen Futurismus. Und auch die Piratenpartei weiß, welche Themen gefällig sind. Dennoch stehen die Piraten integer zu ihren Überzeugungen. Mit durchdachten Antworten auf Probleme in Wirtschaft, Soziales, Umwelt und allen Bereichen politischer Arbeit ist die Piratenpartei längst über ihren Ruf als Internetpartei hinausgewachsen. Mit ihrem rationalen Programm stellt sich die Piratenpartei konsequent gegen die Hysterie der heutigen Politik. Damit beschreitet sie einen steinigen Weg, der viel Kraft kostet. In den letzten Landtagswahlen gewannen Populisten wieder mehr Wählerstimmen und so waren diese Wahlen auch für die Piraten ein harter Schlag. Die Geschichte Anton Bruckners zeigt, dass sich Hartnäckigkeit auszahlt. Und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis die kurzlebigen Versprechungen von Populisten nicht mehr verfangen und die Integrität der Piratenpartei gewürdigt wird.
Ein Kommentar von Benedikt Heinrich
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Anton_Bruckner
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/zeitzeichen/audio-geburtstag-des-komponisten-anton-bruckner-am–100.html
https://www.piratenpartei.de/partei/wahl-und-grundsatzprogramme/