Deutschlandticket – Die Parteien im Bundestag senden die falschen Signale!
Die Verkehrsminister der Länder einigten sich, diesen Montag den Preis des Deutschlandtickets von 49 € auf 58 € pro Monat zu erhöhen. Der Preisanstieg gilt ab dem 1. Januar 2025 [1].
Die Piratenpartei kritisiert die geplante Preiserhöhung des Deutschlandtickets auf 58 Euro ab 2025 scharf und fordert eine stärkere Berücksichtigung regionaler Bedürfnisse, insbesondere auch in ländlichen Gebieten mit schlechter ÖPNV-Anbindung.
Wir als Piratenpartei fordern nicht nur einen günstigeren, sondern einen umlagefinanzierten ÖPNV [2] für alle Bürger, um die Verkehrswende sozial gerecht und den Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu gestalten. Die geplante Erhöhung ist ein Rückschritt und für jede Stadt mit wachsender Bevölkerung und steigendem Mobilitätsbedarf ist dies problematisch. Für ländliche Gebiete ist es sogar eine weitere Zementierung der Alternativlosigkeit zum Auto und einem Eltern- und Freunde-Fahrdienst.
Babak Tubis, Mitglied des Bundesvorstands merkt an: „Statt das Angebot zu verbessern und den öffentlichen Nahverkehr auszubauen, werden die Bürgerinnen und Bürger erneut zur Kasse gebeten, ohne dass eine adäquate Verbesserung des Angebots damit einher geht.“
Um mindestens für eine Stabilisierung des Preises zu sorgen, gibt es andere mögliche Finanzierungsquellen. Eine mögliche stellt der Abbau klimaschädlicher Subventionen, wie z.B. des Dienstwagenprivilegs dar [3]. Die Verteuerung des Deutschlandtickets sendet falsche Signale und bringt Zweifel auf, wie lange der Preis sozial verträglich und korrekt verbleibt und gefährdet somit die Planungssicherheit, die relevant für persönliche Mobilitätsentscheidungen ist.
„Die viel zitierte und notwendige Verkehrswende geht nur mit einem leistungsfähigen, bezahlbaren und unkomplizierten öffentlichen Nahverkehr“, schließt Bruno Adam Wolf (Piraten), verkehrspolitischer Sprecher und Fraktionsvorsitzender in der Regionalversammlung Hannover.
Quellen:
Und nicht zu vergessen, die soziale Komponente. Das Bürgergeld soll nicht erhöht oder nach den Wünschen der Union sogar gekürzt oder ganz abgeschafft werden, die Teilhabe am ÖPNV aber für alle Nutzenden dieses Tickets um gut 8% erhöht werden. Nur zur Hälfte sind es Pendler:innen (dazu gehören auch Schüler:innen ganz ohne Einkommen), und wenn ich so sehe, wer alles hier in Hannover in der üstra unterwegs ist, dann ist das wahrscheinlich der restliche Teil derjenige, der mit jedem Cent rechnen muss. Das alles mal ganz abgesehen davon, dass damit nicht ein einziger Meter mehr Fahrstrecke zustande kommt. Was dringend notwendig wäre, um Nutzung und Akzeptanz des ÖPNV auszuweiten.
Also im Rahmen des BGE auch den ÖPNV kostenlos! Grundnahrungsmittel kostenlos, Alkohol kostenlos und Geld ganz abschaffen! Meine Meinung! Gerda.
Hallo Gerda,
ÖPNV soll Fahrscheinlos werden, nicht kostenlos! Ein Deutschlandticket ist es übrigens schon. Aber diesen Denkfehler machen leider sehr viele.
Auch das BGE müsste finanziert werden. Eine Grundrente ist schon ein BGE für arme alte Menschen, die in Ihrem Leben nicht genug verdienen konnten auch wenn Sie vielleicht 40 Stunden/Woche gearbeitet haben.
Interessanterweise wenn man weiss wie und wo, bekommt man viele Lebensmittel mit Arbeitseinsatz und ohne Geld, auch wenn Containern nichts für alle ist.
Alkohol machen viele noch selbst, wie in der Vergangenheit. Alles kostet, aber nicht immer Geld.
Mal denk Dinge zu hinterfragen und neu zu denken, haben wir Piraten uns auf die Flagge geschrieben. Manchmal kommt heraus, dass schon Vergessenes effektiver ist als gerade genutztes oder es Verbesserungen gibt.
Dinge zu hinterfragen und für neues offen zu sein sehen wir als Weg aus dem Schlamassel in dem unsere Gesellschaft, Europa und die Welt stecken.