Unser Gesundheitssystem wird zurzeit auf eine sehr harte Probe gestellt. Es fehlt Schutzkleidung, es fehlen Desinfektionsmittel und vor allem fehlen Pflegekräfte. Und dies wird auch Auswirkungen in der Zukunft haben. Es werden noch mehr Pflegekräfte, die schon zu normalen Zeiten am Limit arbeiten, den #Pflexit wagen, wenn wir diese Katastrophe überstanden haben.
Zwar sollen nun Pflegekräfte im Ruhestand reaktiviert werden, allerdings ist hier überhaupt nicht geklärt, wie die Entlohnung, die Versicherung etc. aussehen soll. Unabhängig davon handelt es sich gerade bei den Ruheständlern um die Menschen, für die durch ihr Alter selbst ein besonders hohes Gefahrenpotential besteht. Auch das Personal, welches die Krankenhäuser hygienisch sauber hält oder die Wäsche des Krankenhauses reinigt, steht unter großem Druck und wird mehr belastet.
„Die Menschen stehen am Fenster und klatschen oder singen; das ist eine schöne Geste. Doch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sollte nun dafür sorgen, dass denjenigen, die in dieser Zeit hoch belastet sind, eine kräftige staatliche Lohnzulage gewährt wird. Und nicht nur für den Berufszweig Pflege, sondern auch für Hauswirtschafts- und Wäschereimitarbeiter in Pflegeinrichtungen und Krankenhäusern. Ich unterstütze die Forderungen der Petition: ‚Gemeinsamer Aufruf von Pflegefachkräften an Jens Spahn!‘ vollumfänglich. Hören Sie zu und handeln Sie.
Sorgen Sie, Herr Spahn, für mehr Geld auf dem Lohnzettel der Menschen, die in diesen Tagen alles geben! Die geplanten Unterstützungsleistungen für die Kliniken durch die Bundesregierung sollten zum Großteil direkt an die Ärzte und Pflegekräfte weitergegeben werden. Für die mobilen Pflegekräfte in den Pflegediensten müssen Sie eine adäquate Lösung finden und anbieten,“
fordert Sandra Leurs, Themenbeauftragte für Gesundheit und Pflege der Piratenpartei.
Seit Jahren weisen wir auf den Pflegenotstand in Deutschland hin. Für uns PIRATEN steht der Mensch im Mittelpunkt und nicht der Profit. Wir fordern deswegen seit langem zuallererst eine angemessene Bezahlung aller Pflegekräfte, sowie ein Ende der unwürdigen, chronischen Unterbesetzung in den meisten Einrichtungen. Eine sofortige Lohnzulage wäre nur ein gangbarer erster Schritt in der Krise.
Was die Ruheständler angeht: Die sollen wohl an der 116 117 eingesetzt werden, also ohne direkten Kontakt. Diese bundesweite Telefonnummer scheint ja massiv überlastet zu sein, wie ich so auf Twitter lese, bis dahin, daß Menschen eine halbe Stunde in der Warteschleife hängen und dann aus der Leitung fliegen.
Quelle für den Einsatz an der 116 117 ist dieser Twitter Thread: https://twitter.com/stadt_kiel/status/1239883712369700864
Wir haben schon vor der Corona Krise einen unwürdigen Zustand in unseren Pflegeheimen und Krankenhäusern gesehen.
Einen sehr hohen Fachkräftemängel mit Arbeitsverdichtung und Arbeitsbedingungen die nicht mehr zu ertragen sind.
Wir müssen die Löhne in allen Fachbereichen spürbar erhöhen, daraus resultiert hoffentlich eine größere Attraktivität einen eigentlich sehr schönen Beruf ausüben zu können. Reine Empathie reicht nicht (mehr)!
In der Corona Krise stehen wir Pflegende bereit und hoffen wir halten durch! Pflegende und Mediziner sind auch Menschen, vergesst das bitte nicht!
Bitte den Rettungsdienst als extrem wichtigen Teil der öffentlichen Gefahrenabwehr nicht immer vergessen!
Der ist genauso unterbezahlt und überlastet, wird aber fast nie erwähnt.
Auch dort sollten Lohnerhöhungen gefordert werden!