Am 11. Oktober ist Coming Out Day. Zu diesem Anlass schreiben wir über die Problematiken, die beim Outen auftreten können und über die Möglichkeiten, Unterstützung zu finden.

„Sich zu outen braucht viel Mut und Überwindungskraft. Viele Jugendliche befürchten, dass sie nach dem Outen nicht mehr in der Familie und im Freundeskreis akzeptiert werden. Als erwachsene Person gibt es die Sorge, die Arbeitsstelle zu verlieren. All das sorgt für einen Druck, der bei manchen zu Depressionen oder Schlimmerem führen kann.

Dies alles kann nur abgemildert werden, wenn sich die Gesellschaft so weit ändert, dass Personen sich nicht mehr zu outen brauchen, falls diese nicht heterosexuell und cis sind. Aber bis dahin ist es ein langer Weg, auf welchem es schon jetzt verschiedene Hilfestellungen gibt.“,

so Florian Gessner, Mitglied der AG Queeraten.

Jugendliche können zum Beispiel beim Kinder- und Jugendtelefon anrufen, um sich dort beraten zu lassen. Auch gibt es die allgemeine Telefonseelsorge, an die sich jede Person wenden kann. 

„Beratungstellen, wie beispielsweise queere Zentren können Hilfe anbieten, wie Mensch eine Schule davon überzeugen kann, sein wahres Geschlecht zu akzeptieren und auch wie die Lehrer davon überzeugt werden können, dies zu unterstützen.“

ergänzt Queeraten-Mitglied Lydia Riesterer.

Jonathan Schmid, Koordinator der AG Queeraten, fügt an:

„Unterstützung kann auch in Online-Communitys gefunden werden, in denen Betroffene sich mit Gleichgesinnten austauschen können. Durch diese Communitys kann Mensch sich auch zunächst in einem kleineren, anonymeren Kreis outen.“