Am 08. Mai stellte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur (BNetzA), auf einer Pressekonferenz den Jahresbericht 2016 seiner Behörde vor. Neben ausführlichen Aussagen zur Entwicklung der großräumigen IT-Infrastruktur, zu Post und Bahn enthält der Bericht auch Hinweise zum weiteren Ausbau der Stromnetze. Die Bundesnetzagentur freut sich über die starke öffentliche Beteiligung, zu der auch die Piratenpartei ihren Beitrag leistet. Auf den beiden Antragskonferenzen zum Trassenbau in Magdeburg und Halle bot die Bundesnetzagentur Mitgliedern der AG Energiepolitik der Piratenpartei Deutschland an, den auf technischen Daten basierenden Dialog über die Notwendigkeit der geplanten Trassen zu vertiefen.
„Wir müssen uns endlich von der schlichten These verabschieden, man bräuchte unbedingt Stromautobahnen, um aus erneuerbaren Quellen erzeugten Strom aus dem Norden in den höher industrialisierten Süden Deutschlands zu transportieren. Bürger und Natur sind in den windreichen, norddeutschen Regionen durch Windkraftanlagen bereits unzumutbar belastet. Für die Energiewende muss ohnehin der allergrößte Teil des Stromes über Photovoltaikanlagen erzeugt werden. Nur für diese Technologie stehen ausreichend Dach-, Fassaden- und versiegelte Flächen zur Verfügung und sie kann in ganz Deutschland – eben dort, wo Strom benötigt wird – eingesetzt werden“
So Dr. Michael Berndt, energiepolitischer Sprecher und niedersächsischer Spitzenkandidat für die Bundestagswahl der Piratenpartei Deutschland.
In absehbarer Zeit werden Haushalte und Industrieunternehmen den größten Teil ihres Strombedarfes selbst erzeugen und zwischenspeichern. Das entlastet das bestehende Übertragungsnetz deutlich. Die Vernetzung von Stromspeichern und Anlagen der erneuerbaren Energien wird darüber hinaus zur Stabilisierung der Stromnetze führen. Bundesnetzagentur und Übertragungsnetzbetreiber stehen in der Verantwortung, den Netzausbau zielgerichtet für eine Energieversorgung ohne den Einsatz von fossilen Energieträgern zu planen. „Erst wenn der zukünftige regionale Stromverbrauch unter Berücksichtigung von Stromeinsparpotentialen und die mögliche regionale Stromerzeugung mit erneuerbaren Energien abgeschätzt worden ist und auch das Gasnetz mit Gaskraftwerken als Langzeitspeicher einbezogen wird, kann über neue Stromtrassen im Übertragungsnetz entschieden werden“, betont Dr. Michael Berndt. „Daher fordert die Piratenpartei Deutschland in Ihrem Bundestagswahlprogramm ein Moratorium für den Ausbau des Übertragungsstromnetzes.“
Eine Beteiligung der Bürger scheitert schon daran, dass die Daten zur Berechnung nicht frei zugänglich sind. So ist jeder auf Behauptungen der Behörden angewiesen, die den Vorgaben der herschenden Parteien folgen…
Es braucht keine neuen Stromtrassen für die Energiewende!
Kohlestrom und Atomstrom verstopfen die bestehenden Leitungen, um ohne EEG-Zuschlag enorme Profite durch Stromexport für die Konzerne zu erzielen.
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Wow, kompetent und einmütig im Urteil!
Hier bin ich richtig :-)! Das gibt Mut.
…nur „die Welt“ hat’s noch immer nicht geschnallt 🙁
P.S. Was ich nicht verstehe (steht ja im Zusammenhang):
Warum klagt sich keiner durch alle Instanzen gegen die EEG-Umlage für den Eigenverbrauch?
Jedenfalls hört man nichts davon :-(.
Tut mir leid, aber ich kann mir nicht ernsthaft vorstellen dass herr bernd etwas mit der praktischen umsetzung der energiewende zu tun hat oder verstaendnis fuer die netze und deren infrastruktur hat. Ich freue mich ueber eine info woher diese wirre meinung stammt aber sie beruht auf viel zu wenig wissen und greift dabei dumme polemik auf – traurig – ihr wart mal die mit den fakten und der wahrheit…
Das war nichts weiter als ein persönlicher Angriff gegen diesen…Herrn Berndt. Nun – ich kenne ihn und daher weiß ich auch, dass er nicht aus der hohlen Hand spricht.
Versuchen Sie’s mal mit sachlicher Kritik und konkreten Fakten die die Meinung des Herrn Berndt widerlegen könnten. Kann ja durchaus sein, dass wir durch Faktenaustausch das Gesamtbild verfeinern können. Allerdings ändert das an der Struktur dieses Bildes wenig. Auf einen Satz heruntergebrochen lautet die Erkenntnis: Netzausbau JA. Übertragungsnetzausbau NEIN.