Deutschland ist erneut durch das PISA-Ergebnis [1] aufgerüttelt und die Piratenpartei fordert eine rasche Bildungswende. Ähnlich wie in den 2000er Jahren scheint ein schlechtes PISA-Ergebnis notwendig zu sein, um Bildungsreformen in Gang zu setzen [2]. ​​​​​​​Dabei war das Ergebnis schon lange vorauszuahnen.

Die AG Bildung der Piratenpartei Deutschland kritisiert, dass die aktuelle Debatte zu stark auf Symptombekämpfung fokussiert ist. Statt sinnvolle Lehrpläne und angemessene pädagogische Konzepte wie z.B. „Healing Classroom“ [3], zu nutzen und zu fördern, werden Migration, Covid und Distanzunterricht für schuldig erklärt [4]. Dabei wäre es dringend notwendig, die fehlenden Bildungsreformen und die Misswirtschaft in den Bildungsministerien zu ergründen und hier passende Rahmenbedingungen für produktives Lernen zu schaffen. Die Bildungspiraten halten dies für einen gravierenden Fehler, der umgehend korrigiert werden muss.

„Die Piratenpartei setzt sich für individuelles Lernen ein. Auf dem letzten Bundesparteitag wurde mit einer 2/3-Mehrheit ein Wahlprogrammantrag für einen den Chronotypen angepassten Unterricht verabschiedet. Dieser beinhaltet, dass sich die Bildung an die nachweisbaren Biorhythmen anpassen soll. Ebenso gab es eine einfache Mehrheit für die Bildungspflicht, welche die Präsenzpflicht so verändern soll, dass jemensch individuell seinen Lernort wählen kann, sofern diese Person nachweislich der Schul- und Bildungspflicht nachkommt. Zudem müssen wir den Gesundheitsschutz im Blick behalten und für infektionssichere Unterrichtsräume sorgen. Krankheitserreger wie RSV, Rhinoviren, Corona und Erkältungen müssen wir umgehen, indem wir saubere Luft gewährleisten – gerade im Winter ist hierbei nicht nur Lüften, sondern auch der Einsatz von Luftfilteranlagen entscheidend, da auch der Kälteschutz berücksichtigt werden muss. Zum Beispiel liege der Grenzwert für Kälte im Büro bei 19 °C. Durch das ständige Lüften und veraltete Heizungsanlagen ist es in den meisten Schulen jedoch sehr viel kälter“

, erklärt Jonas Wessel, Koordinator der Arbeitsgruppe Bildung und Mitglied der Arbeitsgruppe Gesundheit + Pflege der Piratenpartei Deutschland.

Abschließend verweisen wir auf bereits existierende Projektschulen, die erfolgreich das Lernen individualisiert haben und aufzeigen, wie Distanzunterricht funktionieren kann [5,6]. Wir brauchen das Rad nicht neu zu erfinden, wenn wir uns an dem orientieren, was funktioniert und den Mut aufbringen, in die Bildung und damit unsere Zukunft zu investieren.

 

Quellen:

 

Ihr Ansprechpartner:
Bundespressestelle Bundesgeschäftsstelle,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Piratenpartei Deutschland
Pflugstraße 9A | 10115 Berlin

 

E-Mail: presse@piratenpartei.de
Web: www.piratenpartei.de/presse
Telefon: 030 / 60 98 97 510
Fax: 030 / 60 98 97 519